Selbsthilfe bei Schüchternheit und sozialer Phobie

 

Die positive Seite

Schüchterne, sind das...
wirklich nur die, die sich überhaupt nichts trauen, nur still in der Ecke stehen, niemals auf den Putz hauen? (→1)
Nein!

Die positive Seite der Schüchternheit gibt es. Eigentlich sind die Probleme von Schüchternen übertriebene positive Eigenschaften:

Sie denken nach, bevor sie etwas tun - leider zuviel, um es tun zu können
Sie machen ihre Aufgaben gut - leider zu gut, um sich keine Kritik einzufangen
Sie nehmen Rücksicht auf andere - dabei leider nicht auf sich
Sie drängen sich nicht in den Vordergrund - dafür leider in den Hintergrund
Sie unterdrücken niemanden - aber leider sich selbst

Schüchterne zeigen ihre Qualitäten leider erst, wenn man sich auf sie einlässt und ihnen Zeit gibt, sich zu öffnen: Während schüchterne Menschen von Fremden meist als zurückgezogen und ungeschickt wahrgenommen werden, bezeichnen Ehepartner sie als bescheiden, einfühlsam, diskret und sanftmütig. Die Ehen von Schüchternen gelten als solider, befriedigender und dauerhafter als andere Ehen. (→2) Also: Bei Schüchternen nie auf den ersten Eindruck achten! Sie können viel mehr.

Leute mit diesen teils unschüchternen Berufen haben/hatten wir in unseren Gruppen:
Apothekerin (Dr.rer.nat.), Taxi- und Kranfahrer, Computerspiel-Programmierer, Psychologiestudentin, Diplom-Designerin, Ordnerin im Fußballstadion, Heilerzieher, Diplom-Sozialarbeiter, ...

Schüchternheit muß auch einer Karriere nicht im Weg stehen, wie diese Damen und Herren beweisen (→3):
Immanuel Kant, David Letterman, Pablo Neruda, Liz Taylor, Leo Tolstoi, Tennessee Williams


↑1 Die Fantastischen Vier, Lied "Thomas und die Frauen", 1992

↑2 Psychologie Heute 03/1996, S. 22

↑3 PM-Magazin 10/1993, Psychologie Heute 03/1996, Deutschlandradio Berlin, 25.4.2003




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zuletzt am 16.07.2023 um 12 Uhr 26