Selbsthilfe bei Schüchternheit und sozialer Phobie

 

Rundbrief Oktober 2008

Titelseite

Inhalt:
   - Vorstandswahl
   - Legend of the Dark Stone
   - Supervision
   - Deutscher Dachverband

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ZITAT

"Viele glauben nichts, aber fürchten alles."

Christian Friedrich Hebbel, deutscher Dramatiker (1813 - 1863)



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2. VorsitzendeR gesucht

Der Vorstand wurde zwar neu gewählt, doch einige Ämter sind noch offen: der 2. Vorsitz und die Kassenprüfung. Hier sind noch Möglichkeiten, sich zu engagieren.

Zur letzten Vereinssitzung in Goslar hat Uwe, unser bisheriger 2. Vorsitzender, nicht wieder für das Amt kandidiert. So mußten wir bei der letzten Neuwahl des Vorstands diesen Posten neu besetzen. (Ingo und Julian wurden wiedergewählt, Tobias' Amtszeit läuft noch bis 2009.)
Leider hat von den Anwesenden niemand für den 2. Vorsitz kandidiert, und auch von Abwesenden lag keine schriftliche Kandidatur vor. Wir beschlossen daher, die Wahl dieses Amtes auf die nächste Sitzung zu verschieben.

Was macht man im 2. Vorsitz?
Da dieses Amt (anders als der Kassenwart) keine festgelegten Aufgaben hat, ist es sehr frei gestaltbar. Es ist möglich, sich so zurückzuhalten, wie ich es in Goslar sagte: "Eigentlich muß man nur ab und zu seine Meinung sagen und ansonsten warten, bis ich vom Auto angefahren werde." Doch natürlich ist mehr möglich.
Man kann langsam ins Amt hineinwachsen, erst einmal einen Spezialbereich übernehmen und langsam Übersicht über den Verein gewinnen. Wir haben mehrere Ideen und Pläne - Gruppengründungen, Dozentensuche, Erlebnis-buch, Seminare an Schulen für gemobbte Kinder - die nicht wirklich vom Fleck kommen, weil einer allein (ob Julian oder Ingo) sie nicht machen kann.
Außerdem ist es für mich besser, wenn jemand mit uns zusammen diese Projekte voranbringt, immer wieder fragt, wie weit es ist und wo man helfen kann. Und am wichtigsten: daß wir uns gegenseitig Mut machen, die Projekte zu machen. Da fehlt wer.

Falls wirklich niemand für den 2. Vorsitz kandidiert, hat Tobias sich bereit erklärt, in dieses Amt zu wechseln. Doch dann müßte ein neuer Kassenwart gewählt werden - das ist die aufwendigere Lösung, weil der Kassenwart bei der Bank für die Kontovollmacht eingetragen werden muß.

Was ist die Kassenprüfung?
Weiterhin benötigt der Verein zwei Kassenprüfer, um im Winter ordnungsgemäße Rechenschaft über die Fördergelder ablegen zu können. Das Amt klingt kompliziert, ich schreibe aber gerade eine detaillierte Anleitung dazu, mit der es einfacher und auch für Laien möglich wird.
Die Kassenprüfung soll noch dieses Jahr beginnen, damit sie im Januar beendet ist. Ende 2009 werden dann neue Kassenprüfer gewählt.

Wie kandidiert man?
Dazu gibt es zwei Möglichkeiten: entweder persönlich bei der nächsten Vereinssitzung oder schriftlich. Im letzten Fall braucht man nicht bei der Vereinssitzung anwesend zu sein.

Der offene Posten ist eine Einladung an alle, die etwas mehr machen möchten und noch nicht recht wissen, was. Und auch an alle in Städten noch ohne Vereinsmitglieder. Für all jene ist in diesem Rundbrief ein Mitgliedsantrag enthalten.
Natürlich ist ein Vereinsbeitritt auch ohne Kandidatur möglich.

Julian / 1. Vorsitzender

P.S.:
anke an Uwe für 4 Jahre im Vereinsvorstand!



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Wie die Legend of the Dark Stone gelöset ward.

Am dreißigsten Tage des Monats August versammelte sich vielerlei muthiges Volk/eben jenes Volk/ welches seinen Muth in Gesprächscirkeln und Übungen beharrlich erweitert/zu Goslar/und löste in einem Spectaculum/welches die dortige Selbsthilfegruppe geplanet/die Legende des dunklen Steins.

Nach "Path to Middle Age"/welches sich ereignete in Goslar Anno Domini zweitausend und sieben/hatten wir dieses Jahr wieder eine Schnitzeljagd erwartet/diese Erwartung wurde contercarieret/wie in Gesammtheit der Ablauff angeleget schien/Erwartungen immer wieder mit ihrem Gegentheile zu beantworten.
Eine kurtze Einleitung machte den Beginn der Aufgabe deutlich. Drei Goslarer berichteten/sie hätten sämmtlich geträumet von einem Weg/hernach ein Pergamentum gefunnden/auff daß es am Ziele erst lesbar sein würde. So begaben wir uns auff den steilen Weg in den Wald der verlorenen Seelen/welcher in den Hartz Bergen hinter Goslar gelegen/eine Straße hoch/dann auff engen Trampelpfaden. Auffällig waren vielerlei Warn- und Verbotstafeln am Wegesrand/bis hin zu "Lebensgefahr"/am Flugplatze/an jenem der Weg quer zur Landebahn verlieff.
Es geschah erst einmal nichts. Nichts? Noch nichts/es würde etwas geschehen/nur wann? Ingo und Thomas standen sintemal unter starcker Beobachtung/wann würden sie sich von der Gruppe lösen/dafür Meister Horax und Pestilenz an ihrem Platze auftauchen?

Die erste Prüfung war ein wackliger Steg über einen Bach/an jenem wir fast vorbeigeführet worden wären. Wir überstiegen ihn alle/darauff wir kamen zu einem Überlauffe zwischen zwei Teichen. Man vernahm Stimmen/hier wäre der Pfad aus dem seltsamen Traume/lasset uns durch dieses flache Wasser gehen. Manche Goslarer hatten bereits ihre Schuhe ausgezogen/sollten wir wirklich baren Fußes durch das Wasser? Dann erschall die Ansage/wir gehen doch außen um den See herum. War jenes spontan/oder geplant? Sollten wir in arge Zweifel gestürzet werden?! Welche verwirrenden Prüfungen sollten noch kommen? Und wann treffen wir auff die Meister?

Zur neunzehnten Stunde erreichten wir eine Kirchenruine/ in welcher sich langsam das Geheimnis zu lösen begann. Durch zweimaliges Abzählen/zweimalig/nicht nur einmal/ wurden wir in zwei Gruppen eingetheilt/ jene auff diese Weise zufällig aus Leuten bestanden/die sich oft genug nicht vorher kannten/daweil sie aus verschiedensten Stätten zusammengekommen/was beide Gruppen derweil nicht daran hinderte/die andere Gruppe mit Kieselsteinen zu bewerffen.
Darauff endlich erreichten wir den dunklen Stein/einen Felsen/auff welchem erbauet eine Höhlenkapelle und eine Aussichtsplattform. Fackeln brannten/Mittelalter-Rock erklang/dortenun erschienen Meister Horax und Pestilenz/unterstützt von ihrem Gehilffen Brückenwächter.

Sie brachten uns ihr Anliegen vor/durch "Path to Middle Age" hätten sie ihre Macht verloren/nun sollten wir/das Volk/ihnen diese Macht zurückgeben. Dafür galt es/ sieben/huuuaaaaa...sieben!/Worträtsel zu lösen/welche zusammen ein magisches Wort ergäben. Solange wir dafür Zeit hätten/wird: Musik! erklingen! Wir hätten nur die Zeit/welche verrinnet/als bis die Musik verstummet.
Drei jener Rätsel waren ganz einfach/zwei halbschwer/und zwei recht harte Nüsse/des gewitzigten Kopffes würdig. Das Lösungswort war abgefasset in Latinum/deroweil nicht bereits nach drei gelösten Buchstaben zu errathen. Doch wer immer Meister Horax und Pestilenz aufhalten wollte/hatte nicht gerechnet mit der geballten Creativita von zweimal fünf Schüchternen! Laaaange vor dem Ende der Musik stand eine Gruppe/noch schneller als die andere/mit dem Lösungsworte vor dem Brückenwächter.
Ich ward ein weniglich enttäuscht/wieder mit meiner Gruppe langsamer zu sein/da wurden beide für das Finale schon wieder vereinet. Solches bestand aus einem extrem schwierigen Worträtsel/ein Freiwilliger der schnelleren Gruppe möge es lösen/er dürffe jedoch die Hilffe aller anderen in Anspruche nehmen. Die vier Theile des Lösungswortes zu finden/war für die Helffenden schnell gethan/daweil jene ihre gesammten geistigen Kräffte eingesetzet und gebündelt hatten. Somit ward die Legende des dunklen Steines erfüllet/die Macht der Meister wieder hergestellet/und das Spectaculum gelungen.

Unbeteiligt am Rande saß ein Mann in Tracht des Heavy-Metal-Cultes/jener/wie sich erst später herausstellte/ überhaupt nicht zum Spiele oder zur Gruppe Goslar gehörte/derweil einfach nur etwas Ruhe zu finden gestrebte/das Erscheinen der Meister jedoch freundlich auffnahm.
In toto ward dieses vergnüglich Spectaculum geeignet/Muth zu geben/auch im Alltage schwierige Aufgaben muthig anzugehen/auff daß sie mit Erfolg gelöset seien.

Nachdem alle Fackeln fachmännisch gelöschet waren/suchten sechs der Teilnehmer spät abends noch ein welsches Wirtshaus auff/und nahmen ein gastlich Mahl mit Pizza zu sich/welches sich bis zur dreiundzwanzigsten Stunde neigte.

Leider benutzten Meister Horax und Pestilenz ihre Macht/die sie nun wiedererlanget/um in den Ruhestand zu treten/und keine weiteren Rathespiele einzuberufen. Möge also der verehrte Leser dieses Berichtes angereget sein/auf dass er in seiner Statt ein ähnlich attractives Angebot organisieret/jenes das Volk der Socialphobiker aus seiner Isolation heraus führet.

Julian / Braunschweig


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Supervision für Gruppen

Was lange geplant war, hat nun angefangen: Wir haben einen Psychologen als offiziellen Vereinssupervisor. Der erste Termin bei Dipl.-Psych. Volker Schmidt in Wolfsburg ist bereits gewesen.
Ein Supervisor ist ungefähr ein Therapeut für Therapeuten, wo er sich Hilfe holen und an seiner Praxiserfahrung weiterlernen kann. Fast jeder Therapeut hat einen Supervisor.

Viele Gruppensituationen - z.B. Probleme unter den Mitgliedern, typisch schüchterne Eigenschaften, die die Gruppe behindern - können eine Gruppenleitung und sogar einen Verein überfordern. Sie können in der Supervision besprochen werden.
Eine Supervisionssitzung dauert eine Dreiviertelstunde. Um diese gut zu nutzen, ist es wichtig, ein möglichst konkretes Anliegen mit Ziel zu formulieren, z.B. "Ich möchte lernen, mit unserem komplizierten Gruppenmitglied auszukommen, und möchte am Ende der Stunde mit Ihnen zusammen zwei Ideen dazu gefunden haben."
Es ist auch möglich, daß mehrere von uns gemeinsam einen Termin wahrnehmen. Dann ist es sozusagen eine angeleitete Selbsthilfegruppe für Gruppenleiter.

Hiermit sind alle Mitglieder und besonders Organisatoren der intakt-Gruppen eingeladen, dieses Angebot in Anspruch zu nehmen - oder erst einmal mitzukommen und zuzuhören (natürlich mit der üblichen Schweigepflicht).
Die Supervisionsgespräche finden in der Praxis von Herrn Schmidt (Porschestraße 68, Wolfsburg) statt, können jedoch nach Absprache auch nach Braunschweig verlegt werden.

Julian / Braunschweig


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"DSSPS" - bundesweiter Dachverband

In den letzten Jahre haben sich mehrere Initiativen zur Sozialphobie-Selbsthilfe gegründet. Bis jetzt hat sich allerdings keine von ihnen den Status eines deutschen Dachverbands erarbeiten können. So soll dieser als eine gemeinsame Plattform der Initiativen geschaffen werden.
Das Projekt nennt sich "Dachverband der Selbsthilfe bei Sozialphobie und Schüchternheit", kurz DSSPS. Die Webadresse "dssps.de" ist bereits online, wenn auch noch im Aufbau.

Gemeinsam mit dem intakt e.V. bzw. mir als dessen Vertreter beteiligen sich das Netzwerk Selbsthilfe Sozialphobie (Peter, Gruppe Paderborn, www.sozial-phobie.net) und die SHG Konstanz, deren Leiter Dennis Riehle in der Selbsthilfe Baden-Württemberg sehr aktiv ist. Weitere "Erstligisten" der Sozialphobie-Selbsthilfe sind ebenfalls an der Teilnahme interessiert, aber noch keine Teilnehmer der Gründungs- und Konzeptionsrunde.

Der Dachverband wird mit seiner Funktion als überregionales Bindeglied die Arbeit bestehender Selbsthilfeinitiativen ergänzen können. Die Initiativen bleiben selbständig und führen ihre gewohnte Arbeit fort. Der neue Verein soll hingegen das leisten, was für eine einzelne der beteiligten Initiativen zu groß ist, wobei ein gesamtdeutscher Verband mehr Eindruck macht. Dazu zählen Dinge wie:

- Öffentlichkeitsarbeit an die Bevölkerung, Medien, Gesundheitswesen (Berater, Psychologen, Ärzte, Kliniken, Krankenkassen). Den Initiatoren geht es mit der Gründung des DSSPS um die Besetzung einer bisher fehlenden Position in der "öffentlichen Wahrnehmung" / Öffentlichkeit zu Gunsten der Selbsthilfe im Bereich Sozialer Ängste und Schüchternheit.
- Wissenschaftliche und inhaltliche Arbeit über Einzelpersonen oder Arbeitskreise, die Positionspapiere verfassen und diskutieren - beispielsweise zum Thema "Ursachen der soz. Phobie" o.a.
- Kontakt zu mittlerer Ebene "Institutionen". Austausch, Zusammenführung, Stärkung

Zur Zeit wird diese Liste erweitert und die Satzung erstellt - zu welcher der intakt e.V. als steuerabzugsfähiger gemeinnütziger Verein viel beiträgt. Die offizielle Gründung ist noch für dieses Jahr geplant.

Julian / Braunschweig


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zuletzt am 16.07.2023 um 12 Uhr 26